Paris, 1. August 2013 –Nach einer Reihe entscheidender Bodentests kann das hoch entwickelte ESA-Lasersystem mit ultra-schneller Datenübertragung nun für die Kommunikation mit Satelliten im All eingesetzt werden. Noch in diesem Jahr wird das Observatorium der Europäischen Weltraumorganisation in Spanien dieses System nutzen, um Daten mit einer NASA-Mondsonde auszutauschen, teilte die ESA am Freitag in Paris mit. Die Labortests legten den Grundstein für eine Echtzeit-Demonstration beim Start der NASA-Mondmission mit den Satelliten Lunar Atmosphere and Dust Environment Explorer (LADEE) im Oktober.
An Bord des LADEE-Satelliten befindet sich ein Terminal zur Übermittlung und zum Empfang von Laserlichtimpulsen. Die Optical Ground Station (OGS) der ESA auf Teneriffa wird mit einer zusätzlichen Einheit auf den neuesten Stand gebracht und gemeinsam mit zwei Bodenstationen in den USA Daten mit bisher einmaliger Geschwindigkeit übermitteln. Dies wird anhand von Lichtstrahlen im Infrarotbereich erfolgen, deren Frequenz denen von Glasfaserkabeln am Boden ähnelt.
„Die Tests am LADEE-Satelliten sind planmäßig verlaufen.“ Trotz einiger noch klärungsbedürftiger Punkte stehe dem Missionsstart Mitte September nichts im Wege, sagt der Leiter des ESA-Projekts Lunar Optical Communication Link, Zoran Sodnik. „Unsere Bodenstation wird gemeinsam mit zwei NASA-Bodenstationen mit dem LADEE-Mondsatelliten kommunizieren. Damit möchten wir demonstrieren, dass die optische Kommunikation bei zukünftigen Missionen zum Mars oder zu anderen Zielen in unserem Sonnensystem einsatzbereit ist.“
Die Tests wurden im Juli in Zürich bei der RUAG, einer Schweizer Partnerfirma der ESA, durchgeführt.
© Gerhard Kowalski