Berlin/Moskau, 1. Dezember 2009 — Nach halbjähriger Arbeit in der Internationalen Raumstation ISS ist der belgische ESA-Astronaut Frank de Winne am Dienstag wieder sicher auf die Erde zurückgekehrt. Gemeinsam mit seinen Kollegen Roman Romanenko (Russland) und Robert Thirsk (Kanada) landete er um 8.16 Uhr deutscher Zeit an Bord des Raumschiffes „Sojus TMA-15“ in der kasachischen Steppe 84 Kilometer nördlich der Stadt Arkalyk, teilte die Raumfahrtagentur Roskosmos in Moskau mit. Die Kapsel hatte um 4.55 Uhr MEZ von der Station abgedockt. Der Landeabstieg begann um 7.26 Uhr. Dazu wurden die Bremstriebwerke für gut vier Minuten gezündet.
Das Trio war Ende Mai gestartet und hat 188 Tage auf der Umlaufbahn gearbeitet, davon 186 Tage in der Station. Zusammen mit weiteren drei Astronauten bildete es die erste Sechser-Stammbesatzung, der Vertreter aller ISS-Partner angehörten.
Anfang Oktober übernahm der Belgier, der auch ein umfangreiches Forschungsprogramm absolviert hat, als erster Astronaut der Europäischen Weltraumorganisation ESA das Kommando über die 21. Stammbesatzung. In der vergangenen Woche hat er den Staffelstab an US-Astronaut Jeffrey Williams weitergereicht, der nun zusammen mit dem Russen Maxim Surajew als 22. Stammbesatzung die Arbeit bis Weihnachten allein fortsetzt. Am 21. Dezember startet dann das Raumschiff „Sojus TMA-17“ mit Oleg Kotow (Russland), Timothy Creamer (USA) und Soichi Noguchi (Japan) als Verstärkung zur Station.
(Material für ddp)