Berlin/Houston, 25. November 2009 — Nach einwöchigem Gemeinschaftsflug mit der Internationalen Raumstation ISS ist die US-Raumfähre „Atlantis“ wieder auf dem Rückweg zur Erde. Der Shuttle habe am Mittwoch um 10.53 Uhr deutscher Zeit von der Station abgelegt, teilte die amerikanische Luft- und Raumfahrtbehörde NASA mit. Die Landung ist für Freitag um 15.44 Uhr MEZ auf dem Weltraumbahnhof Cape Canaveral (Florida) geplant. Mit an Bord ist dann als siebentes Besatzungsmitglied US-Astronautin Nicole Stott, die seit Ende August als Bordingenieurin in der ISS gearbeitet hat.
Unmittelbar nach dem Ablegen haben Kommandant Charles Hobaugh und seine Crew eine „Ehrenrunde“ um die Station gedreht, um sie zu fotografieren und auf eventuelle Beschädigungen zu untersuchen. Das Septett hatte sich am Dienstag von der Besatzung der ISS verabschiedet. Um 19.12 Uhr MEZ waren die Luken zwischen beiden Raumflugkörpern geschlossen worden.
Die „Atlantis“ war am 16. November gestartet und hatte rund 14 Tonnen Nachschub zur ISS gebracht. Bei drei Ausstiegen in den freien Raum wurden unter anderem drei Transport- und Lagerplattformen mit Ersatzteilen an der Station angebracht. Die Astronauten bereiteten die ISS darüber hinaus auf die für Februar 2010 geplante Kopplung des dritten Verbindungsknotens „Tranquility“ mit einer Aussichtsplattform vor.
In der Station hat inzwischen ein Wachwechsel stattgefunden. Der Belgier Frank de Winne, der seit Anfang Oktober als erster Astronaut der Europäischen Weltraumorganisation ESA als Chef der 21. Stammbesatzung fungierte, hat das Kommando an seinen US-Kollegen Jeffrey Williams übergeben. Am 1. Dezember kehrt de Winne zusammen mit dem Russen Roman Romanenko und dem Kanadier Robert Thirsk mit der „Sojus TMA-15“-Kapsel zur Erde zurück, die als „Rettungsboot“ an der ISS vor Anker lag. Williams und der Russe Maxim Surajew setzen dann als 22. Stammcrew bis Weihnachten den Flug allein fort. Am 21. Dezember starten ein Russe, ein Amerikaner und ein Japaner mit dem Raumschiff „Sojus TMA-17“ zur ISS, um das Duo zu verstärken.
(Material für ddp)