Berlin/Moskau, 18. Oktober 2009 — Ein russisches Frachtraumschiff mit rund 2,4 Tonnen Nachschub an Bord hat in der Nacht zum Sonntag an der Internationalen Raumstation ISS angekoppelt. „Progress M-03M“ habe um 3.41 Uhr deutscher Zeit automatisch am Verbindungsmodul „Pirs“ festgemacht, teilte die Raumfahrtagentur Roskosmos in Moskau mit. Das Raumschiff war am Donnerstagmorgen vom Kosmodrom Baikonur (Kasachstan ) gestartet.
Der nunmehr dritte Frachter mit digitaler Steuerung bringt Treibstoffkomponenten, wissenschaftliche Ausrüstungen, Atemluft, Trinkwasser, Verbrauchsmaterialien, Lebensmittelkonserven, frisches Obst und Post für die sechsköpfige Crew auf die Umlaufbahn. Der 21. Stammbesatzung unter dem Kommando des belgischen ESA-Astronauten Frank de Winne gehören Maxim Surajew, Roman Romanenko (beide Russland), Nicole Stott, Jeffrey Williams (beide USA) und Robert Thirsk (Kanada) an.
Ende September war mit „Progress M-67“ das letzte Frachtraumschiff der analogen Vorgängergeneration über dem Südpazifik gezielt zum Absturz gebracht worden. Ab September 2010 sollen auch die bemannten „Sojus“-Kapseln auf digitale Steuerung umgestellt werden. Die modernisierten Raumschiffe gelten als sicherer, haben eine höhere Nutzlast und können ohne den bisher obligatorischen Bordingenieur fliegen.