Berlin/Koroljow, 11. Oktober 2009 — Der kanadische Weltraumtourist Guy Laliberté ist am Sonntag nach seinem einwöchigen Besuch in der Internationalen Raumstation ISS wieder sicher auf die Erde zurückgekehrt. An der Seite des Russen Gennadi Padalka und des US-Astronauten Michael Barratt landete der Direktor des weltberühmten Cirque du Soleil am Sonntagmorgen um 6.31 uhr deutscher Zeit mit dem Raumschiff „Sojus TMA-14“ in der kasachischen Steppe, teilte das Flugleitzentrum (FLZ) in Koroljow bei Moskau mit. Ursprünglich war die Landung für 6.16 Uhr geplant.
Das Trio hatte sich in der Nacht zu m Sonntag von den in der ISS verbleibenden sechs Raumfahrern herzlich verabschiedet, die unter dem Kommando des Belgiers Frank de Winne die 21. Stammbesatzung bilden. Dann stiegen Padalka, Barratt und Laliberté in die „Sojus“-Kapsel um, die kurz nach drei Uhr von der Station ablegte.
Als Chef der 20. Stammbesatzung hatte Padalka, der mit Barratt seit März auf der Umlaufbahn war, am Freitagabend die ISS offiziell an de Winne übergeben. Damit ist zum ersten Mal in der elfjährigen Geschichte der Station ein Astronaut der Europäischen Weltraumorganisation ESA Chef an Bord. Bisher hatten nur Amerikaner und Russen diese Funktion im Wechsel ausgeübt.
Der 48-jährige Belgier, der seit Ende Mai im All ist, leitet die nunmehr 21. Stammbesatzung, der noch Maxim Surajew und Roman Romanenko (beide Russland), Nicole Stott und Jeffrey Williams (beide USA) sowie Robert Thirsk (Kanada) als Bordingenieure angehören. Die Rückkehr von de Winne, Romanenko und Thirsk ist für den 1. Dezember geplant.