Houston, 27. Mai 2011 —
Zwei Astronauten der US-Raumfähre „Endeavour“ haben am Freitag erfolgreich den vierten und letzten Ausstieg aus der Internationalen Raumstation ISS absolviert. Der „Weltraumspaziergang“ von Greg Chamitoff und Michael Fincke sei zugleich der letzte im Shuttle-Programm gewesen , teilte die Luft- und Raumfahrtagentur NASA in Houston (Texas) mit. Beim 135. und letzten Flug einer Raumfähre, zu dem die „Atlantis“ voraussichtlich am 8. Juli startet, sind keine Außenbordaktivitäten mehr geplant. Das am 12. April 1981 aufgelegte Programm wird danach ersatzlos eingestellt.Chamitoff und Fincke haben in knapp siebeneinhalbstündiger Arbeit den 15 Meter langen Roboterarm des Shuttles, mit dessen Hilfe sonst der Hitzeschild der Fähre nach Schäden abgesucht wird, an die ISS umgesetzt. Er dient künftig als Verlängerung des kanadischen Stations-Manipulators, dessen Reichweite sich damit fast verdoppelt. Ein widerspenstiger Bolzen führte dazu, dass die geplante Zeit um rund eine Stunde überzogen wurde.
Der Ausstieg war der 248. von US-Raumfahrern insgesamt sowie der 159. im Rahmen des ISS-Programms. Dabei haben Astronauten der Partnerländer bisher über 1.000 Stunden außerhalb der Station gearbeitet.
Die „Endeavour“ soll am 30. Mai um 5.53 Uhr deutscher Zeit wieder von der ISS abdocken und am 1. Juni um 8.32 Uhr auf dem Weltraumbahnhof Cape Canaveral (Florida) landen. Nach dem 25. und letzten Flug seit ihrer Indienststellung im Mai 1992 war sie damit insgesamt knapp 300 Tage im All. Die Raumfähre erhält künftig einen Ehrenplatz im Californian Science Center von Los Angeles.
(für dapd)