Moskau/Dsheskasgan, 24. Mai 2011 — Drei Astronauten sind am Dienstagmorgen sicher mit einem russischen Raumschiff von der Internationalen Raumstation ISS zur Erde zurückgekehrt. „Sojus TMA-20“ mit Dmitri Kondratjew (Russland), Catherine Coleman (USA) und Paolo Nespoli (Italien/ESA) an Bord sei um 4.27 Uhr deutscher Zeit weich in der kasachischen Steppe rund 147 Kilometer östlich der Stadt Dsheskasgan gelandet, teilte die Raumfahrtagentur Roskosmos in Moskau mit. Das Trio hat 159 Tage auf der Umlaufbahn gearbeitet.
„Sojus TMA-20“ hatte am Montagabend um 23.15 Uhr von der Station abgelegt. Das Manöver wurde erstmals in der ISS-Geschichte durchgeführt, während ein US-Space Shuttle – in diesem Fall die „Endeavour“ – angedockt war. Kommandant Kondratjew steuerte das Raumschiff rund 200 Meter von der Station weg, um sie fotografieren und filmen zu können. Die Foto-Session zwischen 23.50 Uhr und 00.10 Uhr, zu der Nespoli aus der Landekapsel in die Gerätesektion schweben musste, fand auf Wunsch der US-Luft- und Raumfahrtbehörde NASA statt. Sie verspricht sich davon vor Abschluss des Shuttle-Programms im Sommer spektakuläre Bilder von der Station mit der angekoppelten Raumfähre, der „Sojus TMA-21 – Gagarin“- Kapsel, dem russischen „Progress“- und dem europäischen Frachter „Johannes Kepler“. Nach den Foto- und Videoaufnahmen begann um 1.36 Uhr der Abstieg von „Sojus TMA-20“.