Cape Canaveral, 2. Mai 2011 — Technische Probleme verhindern weiter den Start der US-Raumfähre „Endeavour“ zur Internationalen Raumstation ISS. Der Shuttle kann nunmehr frühestens am 8. Mai aufsteigen, teilte die Luft- und Raumfahrtbehörde NASA auf dem Weltraumbahnhof Cape Canaveral (Florida) mit. Grund ist ein defektes Heizsystem an einem der drei Hilfstriebwerke (Auxiliary Power Units – APU). Sie erzeugen jene Energie, mit deren Hilfe der Shuttle beim Aufstieg und beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre gesteuert wird.
Die Fähre soll bei ihrer 25. und letzten Reise das Alpha-Magnet-Spektrometer AMS-02 und zahlreiche Ersatzteile zur Station bringen. Der vier Meter hohe, knapp sieben Tonnen und 1,5 Millarden Euro teure Teilchendetektor, der unter maßgeblicher deutscher Beteiligung entstand, dient der Suche nach Antimaterie im Universum. Während des zweiwöchigen Fluges sind vier Ausstiege von Shuttle-Astronauten zu Wartungsarbeiten an der Station vorgesehen.
Die „Endeavour“ war am 7. Mai 1992 zu ihrem Erstflug gestartet. Am 28. Juni soll auch die „Atlantis“ als letzte dann noch verbliebene Raumfähre ihren letzten Flug antreten. Danach wird das Shuttle-Programm, das am 12. April 1981 aufgelegt worden war, nach insgesamt 135 Missionen aus Kosten- und Sicherheitsgründen eingestellt. Bei 86 Flügen waren auch Nutzlasten aus Europa an Bord.