Fr. Nov 22nd, 2024

Credit: Roskosmos
Credit: Roskosmos

Koroljow/Moskau, 22. April 2011 —  Ein mit Müll beladenes russisches Frachtraumschiff ist am Freitag von der Internationalen Raumstation ISS abgekoppelt worden. „Progress M-09M” habe um 13.41 Uhr deutscher Zeit vom Kopplungsmodul “Pirs” abgelegt, teilte das Flugleitzentrum (ZUP) in Koroljow bei Moskau mit. Während seines autonomen Fluges wird das automatische Raumschiff, das am 30. Januar 2,5 Tonnen Nachschub zur ISS gebracht hatte, bis zum 26. April für das Plasma-Experiment “Radar -Progress” genutzt. Danach verglüht es über dem Südpazifik.

 
Der Nachfolger “Progress M-10M” soll am 27. April um 15.05 Uhr vom Kosmodrom Baikonur (Kasachstan) zur Station aufsteigen. Wegen der Überschneidung mit diesem Termin war der letzte Start der US-Raumfähre „Endeavour“ vom 19. auf den 29. April verlegt worden. Damit will man verhindern, dass der Frachter an die ISS ankoppeln muss, während der Shuttle dort vor Anker liegt. Die „Endeavour“ wird am 1. Mai und damit zwei Tage nach „Progress M-10M“ an der Station erwartet.
 
Die Raumfahrtagentur Roskosmos hat am Freitag in Moskau Medienberichte dementiert, nach denen im russischen ISS-Segment der Sauerstoffgenerator „Elektron-WM“ ausgefallen ist. Das System sei vielmehr am 20. April abgeschaltet worden, um am Steuerungssystem des Segments planmäßige Wartungsarbeiten durchzuführen, hieß es. Der Generator solle noch am Freitag nach der Abkopplung des Frachters wieder eingeschaltet werden.
 
Bestätigt wurden indes Berichte, dass das amerikanische Laufband im russischen Segment seit Mittwoch wieder defekt ist. Die drei russischen Kosmonauten müssten deshalb für ihr tägliches Fitness-Training auf das Band im US-Teil der Station ausweichen. Roskosmos kündigte inzwischen an, Anfang 2012 ein neues Trainingsgerät  eigener Produktion  zur ISS bringen zu wollen. Das US-Pendant  sei schon lange in Betrieb und habe  seine Einsatzgrenze erreicht.
 
(für dapd)