Moskau, 16. März 2011 —
Nach 160 Tagen im All ist das russische Raumschiff „Sojus TMA-M“ mit drei Astronauten an Bord am Mittwochmorgen von der Internationalen Raumstation ISS zur Erde zurückgekehrt. Die Russen Alexander Kaleri und Oleg Skripotschka sowie ihr US-Kollege Scott Kelly seien um 8.53 Uhr deutscher Zeit sicher in der Steppe 86 Kilometer nördlich der kasachischen Stadt Arkalyk gelandet, teilte die Raumfahrtagentur Roskosmos mit. Das Trio hatte als 26. ISS-Stammbesatzung über 40 wissenschaftliche Experimente durchgeführt.
Die erste voll digitalisierte „Sojus“-Kapsel hatte um 5.27 Uhr von der Station abgekoppelt. Um die Handsteuerung des neuen Raumschiffes zu testen, führten Kommandant Kaleri und sein Bordingenieur Skripotschka in etwa 50 Metern Entfernung mehrere Manöver aus, die nach offiziellen Angaben erfolgreich verliefen. Danach begann der Abstieg. Um 8.03 Uhr wurden die Bremstriebwerke für knapp fünf Minuten gezündet. 51 Minuten später setzte die tonnenschwere Landekapsel weich auf. Für Kaleri war das die fünfte, für Scott die dritte und für Skripotschka die erste Weltraummission.
Am Montagabend hatte Kelly als Chef der 26. Stammbesatzung den Staffelstab an seinen russischen Kollegen Dmitri Kondratjew übergeben. Mit der Abkopplung von „Sojus TMA-M“ begann dann die Arbeit der 27. Stammbesatzung.
Kondratjew, die US-Astronautin Catherine Coleman und der Italiener Paolo Nespoli setzen bis zum Eintreffen der Nachfolger den Flug allein fort.
Eigentlich sollten Alexander Samokutjajew, Andrej Borissenko (beide Russland) und Ronald Garan (USA) am 30. März mit „Sojus TMA-21“ zur ISS aufsteigen und am 1. April an ihr ankoppeln. Wegen eines technischen Problems musste der Start des Raumschiffes, das zu Ehren des 50. Jahrestages des ersten bemannten Raumfluges vom 12. April 1961 auf den Namen „Juri Gagarin“ getauft wurde, jedoch verschoben werden. Er kann jetzt frühestens um den 6. April stattfinden, berichten russische Medien unter Berufung auf einen Roskosmos-Sprecher.
(für dapd)