Moskau, 21. Januar 2025 – Russische Raumfahrtexperten halten das Ziel von US-Präsident Donald Trump, in seiner Amtszeit einen Amerikaner auf dem Mars zu landen, für unrealistisch. So fehle bislang die Technik dafür. Deren Entwicklung könne zudem für kein Geld der Welt beschleunigt werden, sagte der Raumfahrthistoriker Alexander Shelesnjakow der Nachrichtenagentur TASS am Dienstag. Eine solche Marsexpedition sei nicht vor Mitte der 2030er Jahre oder gar erst Anfang 2040 möglich. Außerdem sei eine solche Aufgabe von einer Ländergruppe besser und effektiver als durch einen einzelnen Staat zu lösen.
Der Lehrstuhlleiter für Flugapparate der Luft- und Raumfahrtuniversität M. F. Reschetnjow im sibirischen Krasnojarsk, Prof. Wadim Kolga, bezeichnete die Idee, schon jetzt einen Menschen zum Mars zu schicken, als „abenteuerlich“. Denn zuvor müssten drei Probleme gelöst werden: So fehle bislang das dafür erforderliche Raumschiff, zudem gehe es um den Strahlenschutz und um die Physiologie. Denn der Mensch könne nicht mehr als ein Jahr in der Schwerelosigkeit leben. Ein Marsflug dauere dagegen mindestens zwei Jahre.