Baikonur, 9. September 2024 – Die USA-Luft- und Raumfahrtbehörde NASA und die GK Roskosmos wollen die Überkreuzflüge amerikanischer Astronauten und russischer Kosmonauten zur Internationalen Raumstation ISS fortsetzen. Das sagte der NASA-Verantwortliche für die bemannten Programme, Ken Boxersox, am Montag der Nachrichtenagentur TASS auf dem Kosmodrom Baikonur (Kasachstan). Solche Flüge seien sowohl für die USA als auch für Russland „wichtig“. Derzeit arbeite man an den entsprechenden Vereinbarungen für den Zeitraum nach dem Februar 2025.
Einer der Gründe, warum es bisher noch nicht zu einer solchen Vereinbarung gekommen ist, sei der Zwischenfall mit dem Boeing-Raumschiff Starliner, betonte Bowersox. Die russische Seite sei noch nicht ausreichend von der Sicherheit der Kapsel überzeugt, um Kosmonauten mit ihr fliegen zu lassen. „Jetzt, da sie auf die Erde zurückgekommen ist, werden wir uns mit dieser Frage auseinandersetzen.“
Der Starliner, mit dem Butch Wilmore und Sunita Williams am 5. Juni gestartet waren, kehrte wegen technischer Mängel am 7. September unbemannt auf die Erde zurück. Die beiden Astronauten können jetzt erst im Februar kommenden Jahres mit der reduzierten amerikanisch-russischen Space Crew 9 mit Nick Hague und Alexander Gorbunow landen, die nicht vor dem 24. September starten soll.
Bowersox weilt zum Start von Sojus MS-26 am 11. September mit den Kosmonauten Alexej Owtschinin und Iwan Wagner sowie dem Astronauten Don Pettit in Baikonur.