Mo. Nov 25th, 2024

Moskau, 26. Juli 2024 – Russland sei stets bereit, anderen Ländern bei Problemen im All zu helfen. Das gelte auch hinsichtlich des Starliners von Boeing, der derzeit wegen des Ausfalls von Schubdüsen nicht planmäßig von der Internationalen Raumstation ISS auf die Erde zurückkehren kann, sagte der Kosmonaut Oleg Artemjew auf einem Festival Neuer Medien. Im Weltraum sei die gegenseitige Hilfe unabhängig davon erforderlich, „in welchen Beziehungen sich die Länder auf der Erde befinden“. Er könne sich sogar vorstellen, dass die Astronauten Suni Williams und Barry Wilmore erfreut seien, dass sie mehr Zeit auf der Umlaufbahn verbringen können. Artemjew zeigte sich zudem überzeugt, dass die Astronauten nach Behebung des Problems wieder mit dem Starliner landen werden.

Zuvor hatte NASA-Manager Steve Stich auf einer Pressekonferenz in Cape Canaveral (Florida) mitgeteilt, dass es noch kein festes Rückkehrdatum gebe, weil noch weitere Tests zu den Triebwerken und Heliumlecks durchgeführt werden müssten. Es könne sogar sein, dass die beiden Astronauten noch den ganzen August in der ISS bleiben müssen. Man wolle sie mit dem Starliner zur Erde zurückbringen, habe aber auch „Ausweichmöglichkeiten“.

Williams und Wilmore waren am 5. Juni zur ISS gestartet und sollten eine Woche an Bord arbeiten. Bei dem Jungfernflug fielen jedoch beim Anflug auf die Station 5 von 28 Schubdüsen aus, von denen vier mittlerweile wieder reaktiviert werden konnten.