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Sankt Petersburg, 9. Juni 2024 – Russland strebt in der Raumfahrt neue Ufer an und will zugleich seine Rolle als kosmische Führungsmacht verteidigen. Das hat der 1. Vize-Ministerpräsident Denis Manturow am Wochenende auf dem Wirtschaftsgipfel in Sankt Petersburg erklärt. Priorität hätten dabei die Produktion und der Start von Satelliten zur Bildung von orbitalen Gruppierungen. „Wir sind leider nicht die Ersten im Bereich der orbitalen Gruppierungen bei den Nachrichtensatelliten und in der Erdfernerkundung“, sagte er. Diese müssten deshalb „intensiv“ produziert und gestartet werden.

Es sei für den Staat schwer, solche Gruppierungen im Alleingang zu entwickeln, betonte Manturow. Deshalb zähle man auf die Unterstützung durch Privatinitiative. Zudem müsse Russland eine eigene Raumstation bauen, um seine Führungsrolle als Weltraummacht zu bewahren. Auch plane man eine bemannte Mondmission, fügte er hinzu, ohne jedoch einen Zeitraum zu nennen.

Im April hatte Manturow mitgeteilt, dass Russland derzeit mehr als 240 Satelliten auf der Umlaufbahn habe und in diesem Jahr noch über 100 weitere starten wolle. Nach Angaben des Generaldirektors der GK Roskosmos, Juri Borissow, will das Land 2030 über etwa 1.700 Satelliten im All verfügen. 40 Prozent davon sollen aus privaten russischen Unternehmen kommen.