Moskau, 12. April 2024 – Russland hat am Freitag mit einem Gefühl der Nachdenklichkeit und Erleichterung den Tag der Raumfahrt begangen. Denn am Vortag war quasi auf den letzten Drücker der Start der neuen Ariane-A5-Trägerrakete im dritten Anlauf gelungen. Zuvor hatte man auch beim Start von Sojus MS-25 zwei Anläufe gebraucht. Nicht auszudenken, wie man reagiert hätte, wenn etwas ganz schiefgegangen wäre.
Präsident Wladimir Putin und sein belorussischer Counterpart Alexander Lukaschenko haben den 63. Jahrestag des Fluges von Juri Gagarin als erster Mensch ins All genutzt, um gemeinsam ihre Kosmoshelden zu ehren. Putin verlieh den neuen Gagarin-Orden an die russischen Kosmonauten Oleg Nowizki und Sergej Prokopjew sowie an die belorussische Raumflugteilnehmerin Marina Wassiljewskaja. Diese war zuvor von Lukaschenko mit dem Titel eines Helden Belorusslands geehrt worden. Zudem beschloss der Präsident, ihr ein Denkmal zu setzen.
Wie der russische Präsidentensprecher Dmitri Peskow mitteilte, haben Putin und Lukaschenko bei ihrem Treffen in Moskau betont, dass der Mitflug von Wassiljewskaja zur Internationalen Raumstation ISS um die Monatswende März/April keine einmalige Angelegenheit bleiben werde. Die in der Ausbildung befindlichen belorussischen Kosmonautenkandidaten würden ihre Arbeit fortsetzen und dann ihren „Beitrag zur gemeinsamen Sache der Erschließung des Kosmos leisten“
Der Chef der GK Roskosmos, Juri Borissow, erinnerte aus gegebenem Anlass daran, dass sich die Raumfahrt auch 63 Jahre nach Gagarin immer noch in der Anfangsphase befinde. Man mache erst die ersten Schritte, „weil der Kosmos äußerst kompliziert, gefährlich und teuer ist“. Allerdings lerne man aus den Fehlern und gehe gemeinsam bei der Überwindung der Schwierigkeiten voran.