Moskau, 28. März 2024 – Die Moskauer Staatsduma hat ein Gesetz verabschiedet, das es der GK Roskosmos erlaubt, künftig an Objekten der kosmischen Infrastruktur Reklame zu betreiben. Als Hauptkunden werden dabei große russische Banken und Versicherungsgesellschaften erwartet, melden Nachrichtenagenturen. Die nationale Raumfahrtbehörde geht von jährlichen Einnahmen in Höhe von 405 Millionen Rubeln aus. Das Geld soll je zur Hälfte an den Staatshaushalt und an spezielle eigene Reservefonds gehen. Zur Begründung des Gesetzes sagte der 1. Stellvertreter des Vorsitzenden des Komitees für Wirtschaftspolitik, Denis Krawtschenko, damit solle die GK Roskosmos, die von internationalen Wettbewerben und Kontrakten ausgeschlossen sei, zusätzliche Mittel für die Wissenschaft und die Vervollkommnung ihrer industriellen Basis generieren.
Die Reklame ist bereits seit Anfang der 1990er Jahr eine Einnahmequelle der russischen Raumfahrt. So haben Kosmonauten bei einem Ausstieg aus der Raumstation MIR eine große Pepsi-Cola-Büchse präsentiert. Und 2001 prangte an der Nutzlastverkleidung der Trägerrakete, die das Swesda-Modul zur Internationalen Raumstation ISS brachte, ein drei Meter großes Pizza-Hut-Emblem.