Minsk, 27. März 2024 – Der Präsident Belorusslands, Alexander Lukaschenko, macht mit einem gewagten Ausspruch von sich reden. Durch den Flug von Marina Wassiljewskaja zur Internationalen Raumstation ISS sei sein Land zu einer „Weltraummacht“ geworden, sagte er nach einem Bericht der Nachrichtenagentur BelTA. Das sei dadurch geschehen, „dass wir die richtige Politik betrieben haben – entschuldigen sie die Unbescheidenheit“, fügte er hinzu. „Wir haben uns nicht mit den Russen gestritten, sondern viel von ihnen gelernt.“
Zugleich betonte der Präsident, sein Land plane derzeit nicht, ein eigenes Kosmodrom oder eigene Raketen zu bauen. Das sei in der gegenwärtigen Situation „nicht zielführend, weil es die Möglichkeit gibt, eigene Projekte in Zusammenarbeit mit der russischen Seite zu verwirklichen“. Wichtiger sei es, nationale Weltraumprogramme zu haben und Satelliten bauen zu können.
Lukaschenko und der russische Präsident Wladimir Putin hatten am 12. April 2022 auf dem Kosmodrom Wostotschny im Amur-Gebiet beschlossen, die Zusammenarbeit ihrer Länder in der Raumfahrt zu verstärken. Ein Ergebnis davon ist nun die zweiwöchige ISS-Mission von Wassiljewskaja als „Teilnehmerin eines Raumfluges“.