Moskau, 5. Februar 2024 – Der Generaldirektor der GK Roskosmos, Juri Borissow, hat den Entwurf der künftigen Russischen Orbitalstation ROS ausdrücklich gelobt. Er entspreche „allen Anforderungen“, die an ihn gestellt werden, sagte er in einem Gespräch mit der aktuellen Besatzung des russischen ISS-Segments. Noch in diesem Jahr werde voll mit dem Bau der Station begonnen.
Der Entwurf sei bei einer gemeinsamen Beratung des Wissenschaftlich-Technischen Rates seiner Behörde und der Akademie der Wissenschaften (RAN) eingehend erörtert worden, betonte Borissow. Dabei habe man sehr viel über verschiedene Varianten gestritten. Doch letztendlich habe man „einstimmig anerkannt“, dass der Entwurf nicht nur allen Anforderungen entspreche, sondern auch die Möglichkeit biete, diese weiter auszubauen.
Die Idee für die ROS wurde im April 2021 geboren. Im Oktober 2023 hatte Borissow mitgeteilt, dass die Station bis 2032 609 Milliarden Rubel kosten werde. Für die ersten drei Jahre seien 150 Milliarden eingeplant. Das Projekt stehe für die internationale Zusammenarbeit offen. So habe man Länder Afrikas und die BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) zur Teilnahme eingeladen. Das erste Modul soll nach dem heutigen Stand Ende 2027 gestartet werden. Vier weitere folgen zwischen 2028 und 2030. Die russischen Experten gehen davon aus, dass die Station ein halbes Jahrhundert auf der Umlaufbahn funktionieren kann.