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Moskau, 11. Januar 2024 – Die Moskauer Nachrichtenagentur RIA Nowosti erwartet „eine Reihe von Wendepunkten“ bei den überschaubaren Vorhaben der russischen Raumfahrt für das neue Jahr, wie sie am Donnerstag meldete. Sie setzt dabei auf den Angara-Erststart in Wostotschny, die Premiere des Marafon-Internetsatelliten und den möglichen neuen Weltrekord von Oleg Kononenko, der es als erster Raumfahrer in der Internationalen Raumstation ISS bei seinem fünften Flug auf über 1.000 All-Tage bringen kann.

Die erste schwere Trägerrakete Angara-A5 für den Sojus-Nachfolger Orjol und die Russische Orbitalstation ROS soll möglicherweise schon im März auf dem jüngsten russischen Kosmodrom im Amur-Gebiet probeweise aufsteigen. Bisher ist nur die leichte Version der neuen Raketenfamilie vom Militärkosmodrom Plessezk im Gebiet Archangelsk dreimal gestartet. Die Träger sollen einmal alle Nutzlasten von 3,8 bis 38 Tonnen auf ihre Umlaufbahn bringen.

Wostotschny ist auch der Schauplatz für den Marafon-Start. Die gleichnamige Gruppierung soll einmal aus 264 Apparaten bestehen und alle Einwohner des Riesenlandes zuverlässig mit Internet vorsorgen. Dabei hat man auch speziell die Arktis und den Nördlichen Seeweg im Blick.

Kononenko ist am 15. September vergangenen Jahres mit seinem Landsmann Nikolai Tschub und der NASA-Astronautin Loral O´Hara zur ISS gekommen. Die Amerikanerin bleibt nur 192 Tage in der Station, während für die beiden Russen 375 Tage geplant sind. Wenn nichts dazwischen kommt, ist Kononenko am Ende dann der erste Mensch, der 1.111 Tage im Weltraum verbracht hat. Er löst damit seinen Landsmann Gennadi Padalka ab, der bisher mit 878 Tagen zu Buche steht.