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Moskau, 27. Mai 2022 – Die Entscheidung, ob Russland seine Beteiligung an der Internationalen Raumstation ISS über das Jahr 2024 hinaus verlängert oder nicht, sei gefallen, schrieb der Chef der GK Roskosmos, Dmitri Rogosin, am Donnerstag auf seinem Telegram-Kanal. Sie werde aber den anderen Partnern noch nicht mitgeteilt, weil seine Behörde dazu gemäß den internationalen Vereinbarungen erst ein Jahr vor der Einstellung der Zusammenarbeit verpflichtet sei.

Die USA und die anderen Partner sind daran interessiert, die ISS noch bis 2030 zu betreiben. Russland dagegen erwägt den Ausstieg und verweist dabei vor allem auf die sich häufenden altersbedingten technischen Probleme mit seinem Segment.

Ebenfalls am Donnerstag hat Rogosin mitteilt, dass die geplante neue nationale russische Raumstation ROSS vor allem automatisch betrieben werde. Sie werde von Kosmonauten nur angeflogen, um wissenschaftliche Apparaturen auszutauschen. Eine wichtige Rolle spiele auch die Auswahl des Bahnneigungswinkels zwischen 51,6 und 96,8 Grad. „Die geopolitische Situation verpflichtet uns auch, die gesamte kosmische Infrastruktur zur Bedienung der Station ausschließlich auf dem Territorium Russlands zu haben und die Starts vom Kosmodrom Wostotschny durchzuführen“, fügte er hinzu.

(c) Gerhard Kowalski