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Fahne NordkoreaMoskau, 24. Februar 2016 — Der nordkoreanische Satellit, der am  7.  Februar ins All geschossen wurde, hat mit der Fernerkundung der Erde begonnen. Alle Apparaturen des Satelliten seien eingeschaltet und arbeiten verlässlich, teilte der Chef des russischen Hauptzentrums für die Überwachung des Weltraums, Oberst Andrej Kaljuta, nach Moskauer Agenturberichten mit. Aus den Bahndaten lasse sich ableiten, dass es sich um einen Erdfernerkundungssatelliten handele, der auch „Aufklärungsfunktionen“ erfüllen könne.

Der Start der Trägerrakete mit Kwangmyongsong-4 an der Spitze vom Testzentrum Sohae im Nordwesten des Landes hatte weltweite Proteste ausgelöst, da vermutet wurde, dass es sich hierbei um den Test einer atomaren Langstreckenrakete handelt. Der UN-Sicherheitsrat war zu einer Sondersitzung einberufen worden. 

Das russische Außenministerium hatte erklärt, Pjöngjang habe die Appelle der internationalen Gemeinschaft ignoriert und ein weiteres Mal die Normen des Völkerrechts missachtet. Das Vorgehen Nordkoreas verschärfe ernsthaft die Lage auf der koreanischen Halbinsel und in Nordostasien generell und spiele jenen in die Hand, die auf eine Blockpolitik und die Verschärfung der militärischen Konfrontation setzen. 
 
US-Außenminister John Kerry betonte, sein Land arbeite mit seinen Partnern und den Mitgliedern des UN-Sicherheitsrates an einer adäquaten Antwort auf die „große Provokation“ Nordkoreas. Auch China „bedauerte“ den Start. 
 
(c) Gerhard Kowalski