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Wallops, 6. November 2014 — Der Absturz der “Antares”-Rakete mit dem privaten Frachter “Cygnus” vom 28. Oktober ist voraussichtlich auf einen Schaden an der Turbopumpe einer den beiden Triebwerke der ersten Stufe zurückzuführen. Das hätten die vorläufigen Ergebnisse der Untersuchungskommission gezeigt, teilte die Betreibergesellschaft Orbital Sciences mit. Deshalb erwäge man auch, künftig auf die AJ26-Triebwerke zu verzichten, die auf den russischen NK-33 basieren, die in den 1970-er Jahren für das Mondprogramm Moskaus entwickelt wurden.
Mit welchen Triebwerken die geplante verbesserte „Antares“-Version ausgerüstet werden soll, wollte das Unternehmen aber noch nicht verraten. Die Russen machen sich Hoffnung, dass die Wahl auf ihre RD-193 fällt, die von der Wissenschaftlichen Produktionsvereinigung (NPO) Energomasch in Chimki bei Moskau gebaut werden. Die neue „Antares“ soll 2016 das erste Mal starten.
Orbital Sciences zeigte sich zuversichtlich, dass die noch ausstehenden fünf kommerziellen “Cygnus”-Flüge zur Internationalen Raumstation ISS wie geplant durchgeführt werden können. Das Unternehmen erhält von der Luft- und Raumfahrtbehörde NASA  für insgesamt acht Versorgungsmissionen 1,9 Milliarden Dollar. Zwei Missionen haben bereits stattgefunden, die dritte endete in einer Katastrophe. Es war dies zugleich der erste Verlust eines privaten Frachtraumschiffes überhaupt.
Die Russen lehnen jede Verantwortung für den Absturz ab, weil die NK-33 ihrer Meinung nach von den Amerikanern ohne Rücksprache mit ihnen so entscheidend verändert worden sind, dass daraus ein neues, nunmehr US-Triebwerk entstanden ist.
Die “Antares” hat in der ersten Stufe zwei AJ-26-Triebwerke, die mit  Kerosin und Flüssigsauerstoff betrieben werden. Die zweite Stufe arbeitet mit Festtreibstoff.
(c) Gerhard Kowalski