Baikonur, 29. Oktober 2014 — Russland hat am Mittwoch ein automatisches Frachtraumschiff zur Internationalen Raumstation ISS gestartet. „Progress M-25M“ hob um 08.09 Uhr deutscher Zeit mit 1,2 Tonnen Nachschub vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan ab. Die Ankopplung ist für 14.09 Uhr geplant.
Der Frachter hat vor allem wissenschaftliche Apparaturen und Material für medizinisch-biologische, geophysikalische, technologische und biochemische Experimente an Bord.
Überschattet wird der Start vom Verlust des privaten US-Frachters „Cygnus“, der über zwei Tonnen Nachschub zur ISS bringen sollte. Die Antares-Trägerrakete, deren erste Stufe aus zwei Triebwerken besteht, die auf russischer Technik basieren, war am Dienstagabend sechs Sekunden nach dem Start von Wallops Island (Virginia) aus bisher unbekannten Gründen explodiert.
Die sechsköpfige russisch-amerikanisch-deutsche ISS-Besatzung habe betroffen auf die Katastrophe reagiert, melden russische Medien, sich dann aber wieder hochprofessionell ihren Aufgaben zugewandt. Dazu gehört heute vor allem der Empfang von „Progress M-25M“.
Die russische Raumfahrtagentur Roskosmos hat indes versichert, dass die Versorgung der ISS trotz des „Cygnus“-Verlustes nicht gefährdet ist.
(c) Gerhard Kowalski