Houston/Paris, 7. Oktober 2014 – Der deutsche ESA-Astronaut Alexander Gerst und sein US-Kollege Reid Wiseman haben am Dienstagnachmittag erfolgreich und vorfristig einen Außeneinsatz an der Internationalen Raumstation ISS absolviert. In sechs Stunden und 13 Minuten setzten sie eine defekte Kühlpumpe an ihren finalen Bestimmungsort um und installierten ein Aggregat für die Stromversorgung des Roboterarms der Station, teilten das NASA-Kontrollzentrum in Houston (Texas) und die Europäische Weltraumorganisation ESA in Paris mit. Geplant war der Ausstieg ursprünglich für sieben Stunden.
Die beiden Männer hatten die ISS um 14.30 Uhr deutscher Zeit durch das amerikanische „Quest“-Modul verlassen – 20 Minuten später als vorgesehen – und kehrten um 20.43 Uhr wieder in sie zurück. Bei ihrer Arbeit wurden sie von ihrem US-Astronaut Barry Wilmore unterstützt, der aus dem „Cupola“-Aussichtsmodul den Roboterarm steuerte, der sie an ihre Einsatzorte brachte. Wiseman hatte das Rufzeichen EV1 und trug einen Raumanzug mit roten Streifen, Gerst hörte auf das Rufzeichen EV2. Sein Anzug war ohne Streifen.
Der Ausstieg, der von NASA-TV live im Netz übertragen wurde, war der erste für beide Astronauten und zugleich der 27. US-Außenbordeinsatz an der ISS.
© Gerhard Kowalski