Houston, 23. September 2014 — Das private US-Frachtraumschiff „Dragon“ ist seit Dienstag fester Bestandteil der Internationalen Raumstation ISS. Der deutsche ESA-Astronaut Alexander Gerst hat die Kapsel, die über keinen aktiven Kopplungsstutzen verfügt, um 12.52 Uhr deutscher Zeit mit dem kanadischen Roboterarm „eingefangen“, an das US-Modul „Harmony“ heranmanövriert und um 15.30 Uhr mit 16 Bolzen verankert. Er wurde dabei von seinem amerikanischen Kollege Reid Wiseman unterstützt.
„Dragon“ war am Sonntag um 07.52 Uhr an der Spitze einer Falcon-9-Rakete vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral (Florida) gestartet worden. Der Frachter hat bei seinem nunmehr vierten Versorgungsflug 2,2 Tonnen Nachschub an Bord, vor allem technische und wissenschaftliche Ausrüstungen. Dazu gehören ein experimenteller 3D-Drucker und ein 26 Millionen Dollar teures Gerät für die Hurrikan-Forschung. Mit ihm sollen die Winde über den Ozeanen gemessen werden.
Der Frachter soll am 18. Oktober wieder von der Station abdocken und mit knapp 1,5 Tonnen Rückfracht vor der kalifornischen Küste wassern.
Das Unternehmen SpaceX hofft, mit der derzeitigen Mission den regelmäßigen Frachtverkehr zur ISS aufnehmen zu können. Insgesamt sind bis 2016 ein Dutzend Flüge gebucht. Die Luft- und Raumfahrtbehörde NASA zahlt dafür 1,6 Milliarden Dollar.
„Dragon“ ist der 72. Frachter, der an der ISS angelegt hat. Insgesamt gab es bisher 152 Flüge zur Station.
(c) Gerhard Kowalski