Cape Canaveral, 21. September 2014 — Im zweiten Anlauf ist das private US-Frachtraumschiff „Dragon“ mit 2,2 Tonnen Nachschub zur Internationalen Raumstation ISS gestartet. Es hob am Sonntag um 07.52 Uhr deutscher Zeit an der Spitze einer zweistufigen Falcon-9-Rakete vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral (Florida) ab, teilte das Unternehmen SpaceX mit. Ein erster Startversuch musste am Samstag wegen schlechten Wetters abgebrochen werden. Der Frachter soll am Dienstag um 13.04 Uhr die ISS erreichen und vom deutschen ESA-Astronauten Alexander Gerst mit einem 17,6 Meter langen Roboterarm „eingefangen“ und an das US-Modul „Harmony“ angedockt werden.
„Dragon“ hat bei seinem nunmehr vierten Versorgungsflug vor allem Lebensmittel sowie wissenschaftliche und technische Ausrüstungen an Bord. Dazu gehören ein experimenteller 3-D-Drucker und ein 26 Millionen Dollar teures Hurrikan-Forschungsgerät, mit dem die Winde über den Ozeanen gemessen werden können. Es soll an der ISS-Außenhaut angebracht werden.
Der Frachter soll am 18. Oktober wieder von der Station abdocken und mit knapp 1,5 Tonnen Rückfracht vor der kalifornischen Küste wassern.
Das Unternehmen SpaceX hofft, mit der derzeitigen Mission den regelmäßigen Frachtverkehr zur ISS aufnehmen zu können. Insgesamt sind bis 2016 ein Dutzend Flüge von der Luft- und Raumfahrtbehörde NASA gebucht.
Am Dienstag hatte SpaceX zusammen mit Konkurrent Boeing den Zuschlag der NASA für den Bau eines bemannten Raumschiffes für Flüge zur ISS erhalten. Der Jungfernflug soll bereits 2017 stattfinden.
(c) Gerhard Kowalski