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Credit: Roskosmos

Baikonur/Dsheskasgan, 11. September 2014 — Nach 169 Tagen im All sind drei Astronauten am Donnerstagmorgen wieder wohlbehalten von der Internationalen Raumstation ISS zur Erde zurückgekehrt. Das Raumschiff „Sojus TMA-12M“ mit Alexander Skworzow, Oleg Artemjew (beide Russland) und dem Amerikaner Steven Swanson an Bord landete um 4.23 Uhr deutscher Zeit (08.23 Uhr Ortszeit) –  und damit zwei Minuten früher als geplant – 148 Kilometer südöstlich der kasachischen Kupferstadt Dsheskasgan. Die Kapsel hatte um 1.01 Uhr von der ISS abgelegt. 

 
Bei strahlendem Sonnenschein wurden die Männer, die bei bester Laune waren,  von den Bergungsmannschaften mit frischen Blumen, Äpfeln und Wassermelonen herzlich begrüßt. Für Skworzow (48) war das der zweite Flug. Er hat jetzt 345 All-Tage auf seinem Konto. Für Swanson (53) war es sogar die dritte Mission mit zusammen rund 196 Tagen. Weltraumneuling Artemjew (43) steht mit 169 Tagen zu Buche.
 
Das Trio hatte während seiner Mission eine Vielzahl wissenschaftlicher Experimente durchgeführt, darunter 49 russische, und mehrere Frachtraumschiffe empfangen. Dazu gehörte auch das fünfte und letzte europäische ATV „Georges Lemaitre“. Skworzow und Artemjew absolvierten zudem zwei Außenbordeinsätze.
 
Nach einem ersten kurzen medizinischen Check wurden die Männer per Hubschrauber nach Karaganda gebracht. Von hier aus traten sie nach der traditionellen Begrüßungszeremonie durch die örtlichen kasachischen Autoritäten mit Sondermaschinen die Heimreise ins „Sternenstädtchen“ bei Moskau und nach Houston (Texas) an.
 
Am Dienstag hatte Swanson das Kommando der nunmehr 41. ISS-Stammbesatzung an den Russen Maxim Surajew übergeben. Bis zur Ankunft des nächsten „Sojus“-Raumschiffes am 26. September setzen er, der Amerikaner Reid Wiseman und der deutsche ESA-Astronaut Alexander Gerst allein die Arbeit in der ISS fort.
 
Der Start von „Sojus TMA-14M“ mit Alexander Samokutjajew, Jelena Serowa (beide Russland) und Barry Wilmore (USA) ist für den 25. September um 22.22 Uhr deutscher Zeit vom Kosmodrom Baikonur (Kasachstan) geplant. Serowa ist die vierte Kosmonautin der Russen.


Für die schnelle Bergung der „Sojus TMA-12M“-Mannschaft waren rund 200 Spezialisten mit 14 Hubschraubern, 3 Flugzeugen und 6 geländegängigen Fahrzeugen aufgeboten worden.
 
(c) Gerhard Kowalski