Paris, 23. August 2014 – Beim Start der russischen “Sojus ST-B”-Trägerrakete mit zwei “Galileo FOC (Full Operational Capability)”-Satelliten am Freitag ist es zu einer Panne gekommen. Die je 730 Kilogramm schweren Satelliten, die von der “Fregat-MT”-Oberstufe auf ihrer Kreisbahn in 23.522 Kilometern Höhe über dem Äquator ausgesetzt werden sollten, hätten nicht den vorausberechneten Orbit erreicht, teilte die Betreiberbergesellschaft Arianespace am Samstag in Paris mit. Es sei eine Untersuchung eingeleitet worden. Erste detaillierte Ergebnisse würden noch am Samstag nach Auswertung der Flugdaten bekanntgegeben.
Die Rakete war am Freitag um 14.27 Uhr deutscher Zeit vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guyana gestartet. Mit “Galileo” Nummer 5 und 6 sollte die Errichtungsphase des europäischen Satellitennavigationssystems, das in Konkurrenz zum US-Pendant GPS und zum russischen GLONASS-System steht, beginnen. Nach einer orbitalen Testphase sollten die Satelliten im Herbst ihren Betrieb aufnehmen.
© Gerhard Kowalski