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Credit: Chrunitschew

Moskau, 5. August 2014– Überraschende Eröffnung: Die neue russische „Angara“-Trägerrakete kann zwar auch für bemannte Starts der künftigen Raumschiffe eingesetzt werden. Dazu sei allerdings ein entsprechender Umbau erforderlich, der „ohne große finanzielle Investitionen“ möglich sei, sagte der 1. Stellvertreter des Generaldirektors des Raumfahrtkonzerns „Chrunitschew“, Wladimir Nesterow (Foto),  der Nachrichtenagentur ITAR-TASS am Dienstag. Der Manager ist auch für das „Angara“-Programm zuständig.

Derzeit sei die „Angara“, deren leichte Variante bereits einen ballistischen Flug absolviert hat und deren schwere Version im Dezember erstmals Satelliten ins All bringen soll, nicht für das bemannte Raumfahrtprogramm vorgesehen. Eine Umstellung auf den bemannten Einsatz erfordere jedoch keine großen konstruktiven Veränderungen und auch nicht viel Zeit, fügte Nesterow hinzu.

Diese Aussage ist insofern überraschend, als bislang immer betont worden war, die „Angara“ solle 2018 das erste Mal bemannt vom neuen Kosmodrom Wostotschny im Amur-Gebiet starten.

Die „Angara“-Familie, zu der noch eine mittlere Version gehört, kann Nutzlasten zwischen 1,5 und 35 Tonnen in eine Umlaufbahn bringen. Mit dem Träger will sich Russland von Kasachstan unabhängig machen, auf dessen Territorium sein wichtigstes Kosmodrom Baikonur nach dem Zerfall der UdSSR liegt.

© Gerhard Kowalski