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Moskau, 2. August 2014 – Vor der Hintergrund der Ukraine-Krise hat am Samstag in Moskau die 40. Wissenschaftliche Versammlung des Internationalen Komitees für Weltraumforschung COSPAR begonnen. Mehr als 2.000 Wissenschaftler aus aller Welt tauschen sich auf der einwöchigen Veranstaltung über die neuesten Ergebnisse in der weltraumbezogenen Grundlagenforschung und deren Anwendung mit Raketen sowie Raum- und Ballonsonden aus.

Wie die russischen Organisatoren mitteilten, sind aus der Ukraine und aus den USA erheblich weniger Teilnehmer als geplant angereist. Allerdings hätten sie dafür keine politischen, sondern ausschließlich finanzielle Gründe geltend gemacht.

In einem der ersten Vorträge teilte der Chef des Moskauer Instituts für Kosmosforschung (IKI), Lew Seljonny, mit, für sein Land habe in den kommenden zehn Jahren die Erkundung von Mond und Mars Priorität. Der Direktor des Instituts für Medizinisch-Biologische Probleme (IMBP), Igor Uschakow, kündigte an, dass dazu weitere Simulationen von Flügen zum Roten Planeten geplant seien.

COSPAR wurde 1958 unmittelbar unter dem Einfluss des Starts von Sputnik 1 (1957) gegründet. Das globale Forum der Weltraumwissenschaften tagt nunmehr zum zweiten Mal auf russischem Boden. An der ersten Veranstaltung, die 1970 in Leningrad, dem heutigen St. Petersburg, stattfand, nahm auch Neil Armstrong teil, der ein Jahr zuvor als erster Mensch den Mond betreten hatte.

Bei einem Besuch im „Sternenstädtchen“ bei Moskau traf der US-Astronaut damals auch Juri Gagarins Witwe Walentina. Dabei würdigte er den russischen Raumfahrtpionier mit den Worten: „Er hat uns alle in den Weltraum gerufen.“

© Gerhard Kowalski