Fr. Nov 22nd, 2024
Credit: Roskosmos

Moskau, 1. Juli 2014 — Russlands neue „Angara“-Rakete kann erst in einigen Wochen wieder auf die Startrampe gerollt werden. Der Schaden, der zur Verschiebung des Jungfernfluges am vergangenen Samstag geführt hat, sei nicht in wenigen Tagen zu beheben, teilte Vizepremier Dmitri Rogosin der Nachrichtenagentur ITAR-TASS zufolge am Dienstag mit. Der Grund für die Panne ist ein Druckabfall in einem Kugelballon des Oxydatoren-Systems, weil ein Ventil nicht geschlossen hat. Ein neuer Starttermin wurde nicht genannt.

Bei der Premiere der „Angara-1.2PP“ (PP steht für perwyj pusk – erster Start) vom nordrussischen Militärkosmodrom Plessezk im Gebiet Archangelsk soll die zweite Stufe des Trägers mit einem Nutzlastmodell auf einer ballistischen Bahn in ein Ziel auf Kamtschatka gebracht werden. Der Flug soll nach 21 Minuten auf dem 5.700 Kilometer entfernten Raketenübungsgelände Kura enden.

Die Rakete der neuen Generation wird in einer leichten, einer mittleren und einer schweren Variante gebaut. Sie soll Russland den garantierten Zugang zum All von seinem eigenen Territorium sichern und das Land zugleich von Kasachstan unabhängig machen.

Die Träger fliegen mit Kerosin und Flüssigsauerstoff als Oxydator. Die schwere Version soll zum Jahresende das erste Mal starten.

© Gerhard Kowalski