Moskau, 19. Juni 2014 – Ungeachtet der Spannungen zwischen Moskau und Kiew hat Russland am Donnerstagabend um 21.11 Uhr deutscher Zeit eine russisch-ukrainische Konversionsrakete ins All geschossen. Die RS-20 „Dnepr“ (Nato-Code SS-18 Satan) brachte von der Basis der Strategischen Raketentruppen in Jasny bei Orenburg (Ural) 33 Kleinsatelliten ins All, teilte das internationale Betreiberunternehmen Kosmotras mit, wie die Nachrichtenagentur RIA Nowosti meldet. Die Satelliten stammen unter anderem aus Russland selbst sowie aus Kasachstan, Spanien, Saudi-Arabien, Japan, Italien, Kanada, den USA, den Niederlanden und Argentinien.
Die Trägerrakete RS-20 „Dnepr“ wurde auf der Basis der ausgemusterten ballistischen Interkontinentalraketen R-36M UTTX und R-36M2 Wojewoda in Kooperation von russischen und ukrainischen Betrieben entwickelt.
Die Rakete kann bis zu 3,7 Tonnen Nutzlast in 300 bis 900 Kilometer hohe Umlaufbahnen bringen. Seit 1999 haben solche Träger bei 19 Starts 89 Satelliten in den Weltraum befördert, schreibt die Agentur.
© Gerhard Kowalski