Fr. Nov 22nd, 2024
Credit: Roskosmos

Moskau, 6. Juni 2014 — Russland hat den USA ein Ultimatum für die Einrichtung von Bodenstationen für sein Satellitennavigationssystem GLONASS gestellt. Sein Land erwarte von den Amerikanern ein Entgegenkommen in dieser Frage bis Ende August, sagte Vizepremier Dmitri Rogosin am Freitag.

Wenn es bis zum 1. September keine „völlige Übereinstimmung“ gebe, werde Russland überlegen, wie mit den elf GPS-Stationen auf seinem Territorium weiter verfahren werde. Am 1. Juni hatte Moskau jene GPS-Signale abgeschaltet, die militärischen Zielen dienen könnten. Die USA ihrerseits verweigern den Russen die Einrichtung von GLONASS-Stationen mit dem Hinweis, diese könnten die Rolle von Spionen spielen.

Die GPS-Stationen bestehen in Russland bereits seit Anfang der 1990-er Jahre. Deshalb könne Russland erwarten, dass analoge Stationen auch in den USA errichtet werden dürfen, zitiert die Nachrichtenagentur RIA Nowosti den Vizepremier.

Derzeit verfügt Russland über 29 GLONASS-Satelliten, von denen 24 aktiv sind. Die Genauigkeit beträgt nach Auskunft Rogosins 2,8 Meter und soll bis 2020 auf 0,6 Meter verbessert werden.

© Gerhard Kowalski