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Credit: SpaceX

Los Angeles, 30. Mai 2014 — Das kalifornische Raumfahrtunternehmen SpaceX hat am Donnerstag (Ortszeit) in Hawthorne die bemannte Version seines Raumschiffes „Dragon“ vorgestellt. Es soll gleich sieben Astronauten zur Internationalen Raumstation ISS und zurück bringen können, teilte SpaceX-Chef Elon Musk mit. Ein Platz in der wiederverwendbaren Kapsel soll rund 20 Millionen Dollar kosten.

Das neue Raumschiff  könne sowohl auf der Erde als auch auf dem Wasser mit der Präzision eines Hubschraubers landen, betonte Musk. Er schloss zugleich nicht aus, dass es in Zukunft auch für Landungen auf dem Mond oder dem Mars eingesetzt werden könne.

Bei anhaltender Unterstützung seines Unternehmens durch die NASA könne der erste unbemannte Flug von „Dragon V2“ Ende 2015 und der erste bemannte Test 2016 stattfinden, fügte der Unternehmer hinzu. Ziel sei es, bereits 2017 das erste Mal zur ISS zu fliegen.

Musk teilte ferner mit, dass sein Unternehmen in Texas bereits das neue Triebwerk „SuperDraco“ erfolgreich getestet habe. Es soll beim Rettungssystem für „Dragon V2“ in der Startphase und auch bei der Landung auf der Erde eingesetzt werden.

Die unbemannte Frachtversion des „Dragon“ hat bereits dreimal Nachschub zur ISS gebracht. Weitere neun Versorgungsflüge sind geplant. Insgesamt zahlt die NASA dafür 1,6 Milliarden Dollar.

Auf der ILA 2014 in Berlin hatte NASA-Chef Charles Bolden jüngst seine Hoffnung geäußert, dass die USA bereits 2017 wieder selbst bemannt in den Weltraum fliegen können. Derzeit sind die Amerikaner auf die Taxi-Dienste der Russen angewiesen, um ihre Astronauten zur ISS zu befördern. Ein Platz kostet sie dabei rund 70 Millionen Dollar. Die Plätze sind bislang bis 2017 gebucht.

(c) Gerhard Kowalski