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Credit: G. Kowalski

Berlin/Baikonur, 23. Mai 2014 – Der deutsche Astronaut Reinhold Ewald und der dänische Astronautenanwärter Andreas Mogensen wünschen ihrem Kollegen Alexander Gerst, der am kommenden Mittwoch zur Internationalen Raumstation ISS startet, eine „weiche Landung“. Diesen Spruch hätten sich die Astronauten zugelegt, denn jede Weltraummission sei ja erst mit der glücklichen Rückkehr abgeschlossen, sagte Ewald am Freitag auf der ILA 2014 in Berlin-Schönefeld.

Ewald hatte als 9. von bisher zehn deutschen Astronauten 1997 drei Wochen in der russischen Raumstation MIR geforscht. Heute berät er den Generaldirektor der Europäischen Weltraumorganisation ESA, Jean-Jacques Dordain, in Paris.

Rückblickend auf seinen Flug sagte Ewald, aus dem Weltraum sehe man keine Grenzen auf der Erde. Außerdem seien von dort oben „alle Länder klein“. Das habe sich den Astronauten bei ihrem Flug tief eingeprägt, und  das sei auch ihre „völkerverbindende Botschaft“. Er hoffe, „dass das nicht zerstört wird durch das, was wir heute erleben“, fügte er mit Blick auf die Sanktionen gegen Russland wegen der Ukraine-Krise hinzu.

Mogensen, der Ende September kommenden Jahres als erster Däne zur ISS fliegen soll, sagte, seine Heimat habe diese Nachricht begeistert aufgenommen. Möglicherweise träten er und sein russischer Kommandant Sergej Wolkow die 10-Tage-Reise mit der britischen Sängerin Sarah Brightman an, die dann der achte zahlende Weltraumtourist wäre.

Gerst, der mit einem ESA-Ticket fliegt, und seine Mannschaftskameraden Maxim Surajew (Russland) und Reid Wiseman (USA) haben indes am Freitag auf dem Kosmodrom Baikonur in Kasachstan ihre abschließenden Vorbereitungen für die Halbjahres-Mission fortgesetzt. Sie verstauten unter anderem Fracht für die ISS und auch ihre persönlichen Sachen in ihrem Raumschiff „Sojus TMA-13M“.

© Gerhard Kowalski