Berlin, 29. April 2014 — Auf der bedeutendsten Luft- und Raumfahrtmesse des Jahres in Kontinentaleuropa, der ILA 2014 in Berlin (20. – 25. Mai), zeigen rund 1.200 Aussteller aus 40 Ländern Spitzentechnologien und High-Tech-Produkte aus allen Geschäftsfeldern der Branche. Die Messeveranstalter erwarten mehr als 200.000 Besucher, von denen über die Hälfte als Fachbesucher aus dem In- und Ausland anreisen, wurde am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Berlin mitgeteilt. Eröffnet wird die Schau am 20. Mai von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Partnerland ist diesmal die Türkei.
Die drei ersten Tage (20.-22.5.) sind ausschließlich Fachbesuchern vorbehalten. Am Publikumswochenende (23.-25.5.) erwartet die flugbegeisterten Besucher eine attraktive Flugshow, die über 100 Jahre Fluggeschichte lebendig werden lässt.
Wie Stefan Grave, ILA-Direktor der Messe Berlin GmbH, sagte, werden rund 300 Fluggeräte aller Größen, Kategorien und Epochen im Verlauf der Schau am Boden und in der Luft zu sehen sein. Dazu zählen an den Fachbesuchertagen die beiden modernsten Verkehrsflugzeuge Airbus A350XWB und Boeing 747-8, der modernste europäische Militärtransporter A400M sowie die Antonow An-124, das größte in Serie gebaute Transportflugzeug der Welt. Airbus Group stellt sein voll elektrisches, experimentelles Demonstrationsflugzeug, den zweisitzigen E-Fan, zum ersten Mal dem deutschen Publikum vor.
Mit der Patrouille Suisse (7 Northrop F-5E Tiger II) sowie der Deutschlandpremiere des Breitling Jet Teams (8 L-39C Albatros) stehen zwei international renommierte Staffeln an den Publikumstagen auf dem Programm. Die ILA-Veranstalter erwarten verschiedene Solovorführungen unterschiedlichster Kampfflugzeugmuster, darunter von einer MiG-29, einer F-16 und von GRIPEN.
Traditionell stark ist auch die US Air Force vertreten, unter anderem mit dem Transportflugzeug Lockheed Martin C-130 J Hercules, der C-17 Globemaster III, die der damalige US-Präsident Bill Clinton unmittelbar vor der ILA 1998 anlässlich des 50. Jahrestages der Berliner Luftbrücke auf den Namen „Spirit of Berlin“ taufte, den Hubschraubern Boeing UH-60L Black Hawk und Boeing Apache AH-64D und den Kampfflugzeugen Lockheed Martin F-16, sagte Grave. Als Highlight des Bundeswehr-Auftritts gilt die gemeinsame Fähigkeitsdarstellung, das Flying-Display „Willfire 2014“. Vier Tornados, zwei Eurofighter, zwei Tiger, eine CH-53, eine Transall und der Airbus A310 MRTT-Tanker werden gemeinsam etwa 20 Minuten in der Luft dem Zuschauer eindrucksvoll das Zusammenspiel der militärischen Kräfte demonstrieren.
Mehr als 40 Hubschrauber präsentieren im Helikopter-Segment die zivilen und hoheitlichen Aufgabengebiete „Luftrettung“, „Luftarbeit“, „Grenzschutz- und Polizeieinsätze“ sowie die militärischen Themenkomplexe „Combat Search and Rescue (CSAR)“ und „Marine-Hubschrauber“. Aus der Airbus-Familie sind beispielsweise die Eurocopter EC 135 T3, EC 145 T2 (im Flugprogramm) und EC 645 T2 präsent, das Deutsche Heer ist mit dem Kampfhubschrauber Eurocopter KH-Tiger sowie dem Transporthubschrauber NH 90 vertreten.
Der mehrfach ausgezeichnete Kunstflugmeister Walter Eichhorn wird im Solo mit einer T6 und im Formationsflug mit seinem Sohn Toni (Extra 330 LT) sein Können zeigen.
Die Bundespolizei demonstriert mit einem EC 155 Hubschrauber die Rettung aus der Luft. Die Anti-Terror-Einheit GSG9 der Bundespolizei simuliert Einsätze mittels Fallschirmsprung.
Von Unbemannten Flugsystemen für die zivile und militärische Nutzung über Geschäfts- und Reiseflugzeuge, Technologieträger, Schul- und Sportflugzeuge, Motorsegler und Segelflugzeuge bis hin zu Ultraleichtflugzeugen – die ILA bietet ein umfassendes Spektrum, das das Herz eines jeden Luftfahrtbegeisterten höher schlagen lässt. Der Bogen spannt sich dabei auch zu rund 25 Traditionsflugzeugen.
Auch die Raumfahrtfreunde kommen voll auf ihre Kosten. Herzstück des Raumfahrtauftritts ist der Space Pavilion. Die Ausstellung steht unter dem Motto „Space for Earth“. Möglicherweise wird sich dort auch der deutsche ESA-Astronaut Alexander Gerst noch einmal zeigen, bevor er am 28. Mai von Baikonur in Kasachstan mit einem Russen und einem Amerikaner zur Internationalen Raumstation ISS startet.
© Gerhard Kowalski