Die weltweite Raumfahrtgemeinde begeht am Samstag den Internationalen Tag der Raumfahrt. Dabei wird in vielfältiger Weise an den historischen Flug von Juri Gagarin als erster Mensch ins All erinnert. Der russische Bauernsohn hatte am 12. April 1961 in seinem „Wostok“-Raumschiff die Erde einmal umkreist und war wohlbehalten wieder am Fallschirm gelandet.
Die Russen feiern diesen Tag bereits von Anfang an. 2011 hatte die UNO-Vollversammlung anlässlich des 50. Jahrestages des Fluges von Gagarin den Internationalen Tag der Raumfahrt proklamiert.
Höhepunkt der Feierlichkeiten in Russland ist bereits am Freitag eine sogenannte Telebrücke, die Moskau und andere Großstädte mit der Internationalen Raumstation ISS verbindet. Dabei tauschen sich Offizielle, Wissenschaftler, Vertreter der Bevölkerung, Schüler und Kosmonauten mit der russisch-amerikanisch-japanischen ISS-Besatzung unter anderem darüber aus, wie die Raumfahrt und ihre Möglichkeiten für die sozial-ökonomische Entwicklung noch besser popularisiert werden können.
In einer aktuellen Umfrage des Moskauer Meinungsforschungszentrums „Lewada“ haben 46 Prozent der Teilnehmer Russland als das führende Land in der Weltraumforschung bezeichnet. 2013 waren es nur 35 Prozent. 21 Prozent sehen die USA und 11 Prozent China in der führenden Position. Weitere drei Prozent glauben, dass die EU die Spitze bei der Erschließung des Weltraums hält.
© Gerhard Kowalski