Moskau/Sternenstädtchen, 10. April 2014 – Juri Lontschakow (49) ist jetzt ordentlich bestallter neuer Chef des Kosmonautenausbildungszentrums (ZPK) „Juri Gagarin” im „Sternenstädtchen“ vor den Toren Moskaus. Der entsprechende „Befehl“ sei am Montag vom Leiter der Raumfahrtagentur Roskosmos, Oleg Ostapenko, unterzeichnet worden, teilte das ZPK am Donnerstag auf seiner Homepage mit. Seit dem 1. April hatte Lontschakow dieses Amt bereits geschäftsführend bekleidet. Er folgt damit auf Sergej Krikaljow, der von diesem Posten zurückgetreten war und nach einem längeren Urlaub eine höhere Funktion in der Branche erhält. Voraussichtlich wird er Chefstratege für die bemannte russische Raumfahrt.
Lontschakow war seit Ende Oktober 2013 als Gehilfe von Ostapenko für die bemannte Raumfahrt zuständig. Bei drei Flügen zwischen 2001 und 2008 war er insgesamt 200 Tage im All. Von 2003 bis 2011 leitete er die Kosmonautenabteilung im ZPK.
Im Sommer 2013 war Lontschakow im Streit mit Krikaljow aus dem Kosmonautenkorps ausgeschieden, obwohl er bereits für einen 4. Flug nominiert war, der 2015 mit „Sojus TMA-16M“ stattfinden sollte. Diesen Platz hat jetzt Gennadi Padalka erhalten.
Seine Karriere hatte der gebürtige Kasache bei den Marinefliegern der Baltischen Flotte begonnen. Danach diente er bei der Luftabwehr.
Nach Abschluss der „Shukowski“-Militär-Akademie war er 1998 ins Kosmonautenkorps gekommen
© Gerhard Kowalski