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Moskau, 4. April 2014– Mit ungewöhnlicher Schärfe und beißendem Spott hat Russlands Vizeaußenminister Sergej Rjabkow die Entscheidung der US-Luft- und Raumfahrtbehörde NASA kommentiert, wegen der Krim-Krise mit Ausnahme der ISS-Zusammenarbeit alle Kontakte zu seiner Regierung bis auf weiteres einzustellen. Bei dem Versuch, Russland zu bestrafen, unterbreche die USA-Administration die Kontakte selbst dort, wo eine Fortsetzung des Dialogs in ihrem eigenen Interesse ist, sagte er nach einem Bericht des Moskauer Onlineportals „Nowosti kosmonawtiki“ vom Freitag.

Der Entscheidung für den Abbruch des Dialogs betreffe nicht nur die „Kernelemente der russisch-amerikanischen bilateralen Tagesordnung“, sondern führe sogar zu „andekdotischen Situationen“, wenn etwa Meteorologen-Treffen abgesagt werden. Rjabkow betonte: „Hysteriker helfen der Sache nicht.“ Er empfahl den amerikanischen Partnern, „mehr an die frische Luft zu gehen, sich mit Yoga zu befassen“ und sich „Comedy-Serien im Fernsehen“ anzuschauen. Das sei besser, als sich und andere „aufzuspulen“.

Das US-Weltraumprogramm sei stark von Russland abhängig, fügte der Spitzendiplomat unter Hinweis auf die jahrzehntelange bewährte Zusammenarbeit in der bemannten Raumfahrt hinzu. Dass die Amerikaner jetzt in eine „äußerst schwierige Lage“ geraten seien, sei ihre „eigene Wahl“.

Das NASA-Verbot gilt für Reisen nach Russland und für Besuche von russischen Regierungsvertretern in NASA-Einrichtungen sowie für  bilaterale Treffen, den  Email-Verkehr und Tele- oder Videokonferenzen. Die einzige Ausnahme ist derzeit die operative Zusammenarbeit in der Internationalen Raumstation.

© Gerhard Kowalski