Moskau 7. März 2014 — Vizepremier Dmitri Rogosin hat die Hauptaufgaben des neuen Föderalen Weltraumprogramms (FKP) Russlands für die Jahre 2016 bis 2025 umrissen. Dabei gehe es darum, die Weltraumbranche gewinnbringend zu machen, die technologische Basis bis zum Jahr 2040 zu schaffen und die Zusammenarbeit der Weltraumagentur Roskosmos mit dem Verteidigungsministerium und privaten Partnern zu entwickeln, sagte Rogosin am Freitag auf einer Sitzung des Kollegiums der Agentur in Moskau.
In den nächsten Jahren brauche Russland einen „Rückfluss“ aus jenen Mitteln, die in die moderne Raumfahrt investiert werden. Zudem müsse entschieden werden, welche Trägerraketen für die Erfüllung der gegenwärtigen und künftigen Anforderungen bis zum Jahr 2040 gebraucht werden, forderte der Politiker, der in der Regierung für die Raumfahrt und das Militär zuständig ist. Gemeinsam mit dem Verteidigungsministerium müsse festgelegt werden, welche Nutzlasten mit welchen Raketen in welcher Zahl ins All befördert werden müssen, wobei sowohl die zivilen als auch die militärischen Belange zu berücksichtigen seien. Es müsse Schluss gemacht werden mit dem Hin und Her bei der Diskussion über immer neue Trägervarianten.
„Wir dürfen uns nicht weiter mit dem Rückstand gegenüber dem Weltniveau abfinden“, stellte Rogosin fest. Der Ausbau der technischen und technologischen Basis sei dabei eine Aufgabe, die keinen Aufschub dulde. Besondere Aufmerksamkeit müsse der Entwicklung der „staatlich-privaten Partnerschaft“ gewidmet werden, um außerbudgetäre Finanzquellen zu erschließen. Das sei direkt mit der Rolle Russlands auf dem internationalen Weltraummarkt verbunden. Es sei in der Tat „peinlich“, dass man hier nur zu drei Prozent vertreten sei.
© Gerhard Kowalski