Moskau, 5. März 2014 — Russland hat nach Ansicht von Oleg Ostapenko die Möglichkeiten der Internationalen Raumstation für die wissenschaftliche Forschung bisher nicht ausreichend effektiv genutzt. Deshalb müsse das nationale Wissenschaftsprogramm in der ISS „ernsthaft überdacht“ werden, sagte der Chef der Weltraumagentur Roskosmos der Zeitung „Rossijskaja gaseta“ vom Mittwoch.
Nicht selten seien in der Station für die Wissenschaft „wenig effektive“ Arbeiten durchgeführt worden. Russische Wissenschaftler hätten aber auch bahnbrechende Experimente gemacht, so „Plasmakristall“, deren Ergebnisse einen Nobelpreis verdient hätten, fügte Ostapenko hinzu.
Die neuen „vollwertigen wissenschaftlichen Forschungen“ sollen im Modul „Nauka“ („Wissenschaft“) stattfinden, sagte der Roskosmsos-Chef. Unterstützt werde das Vorhaben in der Zukunft durch ein Mehrzwecklabormodul (MLM), dessen Start sich aber wegen technischer Probleme verzögert und jetzt wohl erst im kommenden Jahr möglich sei.
© Gerhard Kowalski