Köln/Los Angeles, 3. März 2014 – Der Rosenmontagszug in Köln war in diesem Jahr vom Thema Raumfahrt geprägt. Unter dem Motto „ZOKUNF, MER SPINGKSE WAT KÜTT“ wurde „d´r Zoch“ um 10.30 Uhr vom deutschen Astronauten Reinhold Ewald im silberfarbenen Raumanzug mit einem zünftigen Countdown auf die 7-Kilometer-Strecke geschickt.
Seinen Weltraumhelm, wie er ihn 1997 bei seinem Flug zur russischen Raumstation MIR trug, hatte der gebürtige Mönchengladbacher allerdings gegen eine himmelblaue Igel-Perücke eingetauscht. Mit sichtbarem Vergnügen bombardierte er dann die Jecken von einem Raketen-Wagen an der Spitze des mehrstündigen Defilees mit Kamellen.
Leider war die Raumfahrtthematik in Köln gewissermaßen nur Lückenbüßer. Sie sei in den Vordergrund gerückt, weil die Große Koalition in Berlin politisch noch nicht in die Puschen gekommen sei und somit keine richtigen Motive für die Themenwagen geliefert habe, wie Zugleiter Christoph Kuckelkorn gestand.
In der Nacht zum Montag hatte bereits der Weltraum-Thriller „Gravity“ mit Sandra Bullock und George Clooney in den Hauptrollen gleich sieben „Oscars“ abgeräumt. Der Film, in dem sich Astronaut Matt Kowalski (nicht verwandt und verschwägert mit mir!) hollywoodmäßig opfert, um der Missionsspezialistin Dr. Ryan Stone nach einer Kollision ihres Space Shuttles mit Weltraumschrott das Leben zu retten, gewann in den Kategorien Regie, Kamera, Schnitt, Filmmusik, Ton, Tonschnitt und visuelle Effekte.
© Gerhard Kowalski