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Paris, 19. Februar 2014 — Die Europäische Weltraumorganisation ESA hat am Mittwoch ein weltraumgestütztes Observatorium zur Aufspürung von Planeten in der Umlaufbahn fremder Sterne als dritte mittelgroße Wissenschaftsmission ausgewählt.  Sie solle spätestens 2024 gestartet werden, hieß es in einer in Paris veröffentlichten Pressemitteilung. Der ESA-Ausschuss für das Wissenschaftliche Programm habe die Durchführung der Mission PLATO (planetare Transite und Oszillationen von Sternen) als Bestandteil des Programms Kosmische Vision 2015–2025 beschlossen.

Die Mission wird sich mit zwei der wichtigsten Fragen der Kosmischen Vision auseinandersetzen: unter welchen Bedingungen bilden sich Planeten und entsteht Leben, und wie funktioniert das Sonnensystem? PLATO wird relativ nahe gelegene Sterne erforschen und dabei nach winzigen, regelmäßigen Lichteinbußen suchen, die eintreten, wenn ihre Planeten an ihnen vorbeifliegen und dabei kurzzeitig einen kleinen Teil des Sternenlichts ausblenden.

Unter Einsatz von 34 eigenständigen kleinen Teleskopen und Kameras wird PLATO unter etwa einer Million Sternen, die sich über die Hälfte des Himmels erstrecken, nach Planeten Ausschau halten. Zudem wird die seismische Aktivität von Sternen untersucht, wodurch eine genaue Charakterisierung des Zentralgestirns jedes entdeckten Planeten, einschließlich Masse, Radius und Alter, ermöglicht werden soll.

(C) Gerhard Kowalski