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Credit: Roskosmos

Astana, 6. Februar 2014 – Der seit Jahren anhaltende Nervenkrieg zwischen Russland und Kasachstan geht weiter. Sein Land werde 2014 maximal 10 statt der geplanten 14 „Proton“-Starts in Baikonur zulassen, sagte der stellvertretende Direktor der kasachischen Raumfahrtagentur Kaskosmos, Meirbek Moldabekow, am Donnerstag in Astana. Einen Grund dafür habe er nicht genannt, meldet die Moskauer Nachrichtenagentur RIA Nowosti.

Kasachstan, auf dessen Territorium das Kosmodom Baikonur liegt, fordert seit langem die generelle Einstellung der Starts der schweren Trägerraketen. Es macht dafür Umweltgefahren geltend, da die „Proton“ mit hochtoxischem Treibstoff fliegen.

Russland hat im vergangenen Jahr 10 solcher Raketen von Baikonur gestartet. Eine davon war Anfang Juli kurz nach dem Abheben wegen eines technischen Fehlers abgestürzt und hat erhebliche Umweltschäden verursacht, die mit großen Kosten beseitigt werden mussten, die den Russen in Rechnung gestellt wurden. Beide Länder hatten im vergangenen Jahr auf Druck Astanas vereinbart, bis 2020 die „Proton“-Starts schrittweise einzustellen.

Der 1. Start eines solchen  Trägers in diesem Jahr ist für den 15. Februar vorgesehen. Dabei soll der türkische Satellit TurkSat-4A ins All geschossen werden. Bereits am 15. März ist ein weiterer Start mit zwei russischen Express-Nachrichtensatelliten geplant.

© Gerhard Kowalski