Bremen, 4. Februar 2014 — Die Bremer OHB System AG hat am Montag das Kernmodul des ExoMars Spurengas-Orbiters an die Europäische Weltraumorganisation ESA übergeben.
Die Parlamentarische Staatssekretärin im Wirtschafts- und Energieministerium, Brigitte Zypries, bezeichnete die Übergabe als sehr schönen Auftakt für sie als neue Koordinatorin für die Luft- und Raumfahrt. Mit dem ExoMars-Programm beweise die deutsche Raumfahrtindustrie ihre ausgezeichneten Fähigkeiten.
ESA-Generaldirektor Jean- Jacques Dordain würdigte ExoMars als ein anspruchsvolles und faszinierendes Projekt. „Es ist eine Premiere für Europa und in vielen Aspekten auch eine Premiere für die ganze Welt. Dank der Fachkompetenz unserer Industriepartner hier in Deutschland können wir dieses wichtige Element der Mission 2016 rechtzeitig übergeben.“ Er sei schon sehr gespannt auf die wissenschaftlichen Erkenntnisse, die der Orbiter liefern werde, um die Evolution des Mars zu verstehen und eine Antwort auf die Frage zu finden, ob es jemals Leben auf ihm gegeben habe.
Das ExoMars-Programm ist ein Gemeinschaftsprojekt der ESA und der russischen Weltraumorganisation Roskosmos. Es besteht aus zwei Missionen, die 2016 und 2018 starten. Durch Bohrungen werden Proben von der Marsoberfläche entnommen und vor Ort analysiert.
Der Spurengas-Orbiter wird 2016 zusammen mit dem Landemodul „Schiaparell“ zum Mars starten. Er soll versuchen, auf ihm Nachweise für Methan oder andere Atmosphärengase zu finden, die Zeichen für biologische oder geologische Prozesse sind. Bei der Mission 2018 kommuniziert er sowohl mit der festen russischen Bodenstation als auch mit dem europäischen Rover.
© Gerhard Kowalski