Moskau, 21. Januar 2014 – Der ehemalige US-Vizepräsident Al Gore möchte, dass die Gründer der Internationalen Raumstation ISS für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen werden. Gore habe sich mit dieser Idee an die russische Raumfahrtagentur Roskosmos gewandt, die das Anliegen ihrerseits mit der Bitte um Unterstützung an die Russische Akademie der Wissenschaften (RAN) weitergereicht habe, meldet die Moskauer Nachrichtenagentur RIA Nowosti am Dienstag. Das Präsidium der Akademie habe inzwischen dem Vorschlag zugestimmt, teilte RAN-Vizepräsident Lew Seljony mit.
Seljony erläuterte, es gehe hierbei um die Verleihung des Preises an die ISS als Organisation sowie an alle Raumfahrtagenturen und Einrichtungen, die an ihrer Errichtung und Nutzung teilnehmen. Der Preis sei auch früher schon an Organisationen vergeben worden. Selbst wenn es bei der ISS etwa hinsichtlich der „unzureichenden Effektivität“ ihrer wissenschaftlichen Nutzung Fragen geben sollte, „so gibt es vom politischen Standpunkt her keinerlei Fragen“, begründete der RAN-Vize die Entscheidung.
An dem größten Technologieprojekt der Menschheitsgeschichte sind 15 Länder beteiligt, so die USA, Russland, Japan, Kanada und mehrere europäische Staaten, darunter auch Deutschland.
© Gerhard Kowalski