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Credit: Arianespace
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Berlin, 1. Februar 2010 — Die europäische Betreibergesellschaft Arianespace will im 30. Jahr ihres Bestehens ihre führende Position bei kommerziellen Satellitenstarts weiter ausbauen. 2010 seien sechs bis sieben Starts der schweren Trägerrakete „Ariane 5“ und der Jungfernflug des russischen „Sojus“-Mittelklasseträgers vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guyana geplant, sagte Vorstandschef Jean-Yves Le Gall am Montag in Berlin. 2011 komme dann noch die leichte Trägerrakete „Vega“ hinzu. Damit decke Arianespace künftig die gesamte Nutzlastpalette ab.

Die „Sojus“-Raketen sollen ab Dezember 2012 die Satelliten des europäischen Weltraumnavigationssystems „Galileo“ auf ihre Umlaufbahn bringen, teilte Le Gall mit. Die Startverträge für die ersten zehn Satelliten seien in der vergangenen Woche unterzeichnet worden. Mit 29 Verträgen für geostationäre Satelliten, sechs „Ariane“-Starts für den europäischen automatischen Weltraumtransporter ATV sowie zwölf „Sojus“-Starts sei sein Unternehmen volle drei Jahre ausgelastet. Schon im Herbst 2010 solle der in Bremen gebaute Transporter „Johannes Kepler“ zur Internationalen Raumstation ISS aufsteigen.

Seit seiner Gründung 1980 hat der Dienstleister, an dem auch Deutschland beteiligt ist, über 300 Verträge geschlossen und 277 Satelliten für 73 Kunden ins All befördert. Das sind mehr als die Hälfte aller derzeit im Dienst befindlichen kommerziellen Raumflugkörper.

(Material für ddp)