Moskau, 20. Januar 2014 – Das russische Kosmodrom Baikonur ist auch 2013 wieder Startweltmeister geworden. Insgesamt seien im vergangenen Jahr 23 Raketen von dem Weltraumbahnhof aufgestiegen, der seit dem Zerfall der Sowjetunion zu Kasachstan gehört, teilte die Raumfahrtagentur Roskosmos am Montag in Moskau mit. Dabei habe es nur einen Fehlstart gegeben. Anfang Juli war ein schwerer „Proton“-Träger wegen eines technischen Problems noch auf dem Gelände des Kosmodroms abgestürzt.
Elfder Starts entfallen auf „Sojus“- und zehn auf „Proton“-Raketen. Außerdem wurden je eine „Zenit“- und eine „Strela“-Rakete ins All geschossen.
Je vier bemannte und unbemannte „Sojus“-Starts erfolgten im Rahmen des ISS-Programms, die andern drei dienten kommerziellen Zwecken.
Russland hat Baikonur bis 2050 für jährlich 115 Millionen Dollar von Kasachstan gepachtet, weil es nur von hier bemannte Raumschiffe starten kann. Zurzeit wird an einem neuen Kosmodrom im Fernen Osten gearbeitet, mit dem sich Moskau von Kasachstan unabhängig machen will. Der erste unbemannte Start von „Wostotschny“ im Amur-Gebiet ist für 2015 geplant, der erste bemannte für 2018.
© Gerhard Kowalski