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Credit: G. Kowalski

Paris, 17. Januar 2014 – Die Europäische Weltraumorganisation ESA will erst im Dezember auf ihrer nächsten Ministerratstagung über die von den USA vorgeschlagene Verlängerung des Betriebes der Internationalen Raumstation ISS entscheiden. Die ESA stehe aber dem Vorschlag der Amerikaner, die Station bis mindestens 2024 weiter zu betreiben, „positiv“ gegenüber, sagte ESA-Generaldirektor Jean-Jacques Dordain am Freitag in Paris. Derzeit gehe ihre Finanzplanung aber erst noch bis 2020.

Dordain räumte ein, dass sich die Fertigstellung des Prototyps  des europäischen Service-Moduls für das künftige bemannte US-Raumschiff „Orion“ wegen des noch  zu hohen Gewichts und anderer technischer Probleme bis April verzögert. Das habe aber keinerlei Auswirkungen auf die pünktliche Auslieferung des fertigen Moduls. Im Juni werde er mit der NASA die weitere Entwicklung des Projektes besprechen, fügte der ESA-Chef hinzu.

„Orion“ soll 2017 zu seinem ersten unbemannten Testflug starten. Mit dem Service-Modul, das auf dem automatischen Frachtraumschiff ATV aufbaut, hofft Europa, einen Fuß in die Tür zur bemannten Raumfahrt zu bekommen.

Japan hat bereits seine Bereitschaft zu einer Verlängerung bekundet. Es machte jedoch zugleich deutlich, dass es seinen finanziellen Beitrag zur ISS generell reduzieren wolle, um mit den frei werdenden Mittel andere internationale Projekte zu unterstützen.

Auch die Antwort Russlands steht noch aus. Moskau kämpft derzeit mit der Überwindung seiner Raumfahrtkrise und sieht vor allem die Gefahr einer neuen Runde des Rüstungswettlaufs im All, die abgewendet werden müsse.

© Gerhard Kowalski