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Credit: NASA

Moskau/Washington, 13. Januar 2014 – Der Chef des russischen Raumfahrtkonzerns RKK „Energija“, Witali Lopota, befürwortet den Vorschlag der USA, den Betrieb der Internationalen Raumstation ISS um vier Jahre bis 2024 zu verlängern. Die ISS sei ein einzigartiger Komplex und ein internationales Laboratorium. Deshalb sei die Verlängerung ihrer Nutzung zweifelsohne vernünftig und zielführend, sagte Lopota der Moskauer Nachrichtenagentur ITAR-TASS.

Seiner Meinung nach könne Russland deshalb den Vorschlag der Amerikaner voll unterstützen. „Wir sind bereit, weiter zu arbeiten“, fügte der Manager hinzu.

Die offizielle russische Raumfahrtagentur Roskomos hat sich indes noch nicht zu dem USA-Vorstoß vom vergangenen Mittwoch geäußert. Auch die Stellungnahme der Europäischen Weltraumorganisation ESA und Kanadas als weitere ISS-Partner steht noch aus.

Indes hat Japan erklärt, dass es dem Vorschlag insgesamt positiv gegenüberstehe. Der zuständige Minister betonte nach Medienangaben am Rande des Treffens der Chefs von 30 Weltraumagenturen am Wochenende in Washington jedoch, dass sein Land möglicherweise seinen materiellen Beitrag zur ISS reduzieren werde. Mit den entsprechenden Stellen müsse noch erörtert werden, wie der Vorschlag umzusetzen sei.

Der Chef der japanischen Raumfahrtagentur JAXA, Naoki Okumura, deutete an, dass die Zahl der Flüge des Frachters HTV zur ISS verringerte werde könnte, um Geld zu sparen. Die freiwerdenden Mittel könnten dann etwa für internationale Asteroiden- und Marsprojekte eingesetzt werden.

Japan gibt jährlich über 380 Millionen Dollar für die ISS  und sein KIBO-Modul aus. Bis 2020 sind sieben HTV-Versorgungsmissionen geplant, von denen noch drei offen sind.

© Gerhard Kowalski